Guben ist weit – unser Pastor predigt an der Grenze

Guben ist weit. Das merkt man besonders, wenn man an einem Tag wie dem 11.11.2018 hinfährt: 100 Jahre Ende Erster Weltkrieg, 100 Jahre polnische Selbständigkeit. Europäische Errungenschaften, europäische Herausforderungen. An einem solchen Tag in die deutsch-polnische Doppelstadt Guben/Gubin zu fahren, da merkt man besonders: Guben ist weit. Weit fortgeschritten.

Denn zur kleinen Baptistengemeinde gehören neben Deutschen auch Ukrainer, Iraner und 1 Amerikaner. Und das bei 30 Mitgliedern.

Baptistengemeinde Guben

Baptistengemeinde Guben

Und die Doppelstadt versucht, über die Neiße hinweg viel gemeinsam zu machen. Ein Einkaufszentrum, ein Krankenhaus (vielleicht einmal), eine Neiße-Insel mit großem Abenteuer-Spielplatz.

Guben/Gubin Neiße-Insel

Und zwei Grenzrosen. Das ist ein Kunstprojekt, das verschiedene Grenzorte in Europa durch dasselbe Kunstwerk miteinander verbinden will. An diesem Tag wurde je eine in beiden Hälften „der Stadt“ enthüllt.

Gubin Enthüllung Grenzrose

„Der Stadt“ – als wäre es eine. So sagt es Gottfried Hain. Er ist Leiter der Baptistengemeinde und war früher Bürgermeister von Guben. Ich will ihn unter dem Ortsschild von Guben fotografieren. Lieber ist ihm, ich fotografiere ihn unter dem Schild der Euroregion, die sie dort bilden. Denn für Europa schlägt sein Herz. Für ihn ein Ausdruck der Versöhnung, um die es auch im Gottesdienst ging.

Gottfried Hain und die Euroregion

Zurück in Berlin, dachte ich: Guben ist ganz schön weit. Ganz schön weit fortgeschritten.

-mw