1885
Steglitz wird ein neuer Stützpunkt der Baptistischen Missionsarbeit. Der im Stadtteil angesehene praktische Arzt und Königliche Sanitätsrat Dr. med. Hermann Alberts, seit 1884 verwitweter Vater von sechs Kindern, beginnt laut Überlieferung mit einem Tischler(meister), seiner Sprechstundenhilfe und zwei älteren Frauen eine neue Station aufzubauen. Die Namen der Mitgründenden sind nicht überliefert, mindestens z.T. gehörten sie zuvor der 1. Berliner Baptistengemeinde in der Schmidstraße (heute Tempelhofer Damm) an.
1889
Gründung des gemischten Chores durch Martha Friederike Braun, Tochter des 1. Chorleiters der Baptistengemeinde Hamburg-Altona und familiär verbunden mit einem der Gründerväter des deutschen Baptismus, Johann Friedrich Oncken.
1894
Gründung eines Nähvereins, dessen weibliche Mitglieder auf Bestellung waschen und nähen.
1895
Nach wechselnden Versammlungsorten, z.B. in den sog. „Kaiserhallen“, in der Albrechtstr. 28 und der. Ahornstr. 25, Anmietung der Gartenhaus-Räume Albrechtstr. 117 und Ausbau derselben für 100 Personen. Unweit befand sich seit 1897 eine jüdische Synagoge.
1897
Gründung der „Missionsgesellschaft der deutschen Baptisten“, seit 1902 bis 1914 mit Sitz in Steglitz, Filandastr. 4. Missionsinspektor ist Karl Mascher. Über das Missionshaus, in dem sich zahlreiche Missionierende vor oder nach ihren jeweiligen Einsätzen erholen und sich überdies eine Zeit lang eine Frauenmissionsschule befindet, predigen viele bundesweit bekannte Baptisten in Steglitz. In all den 125 Jahren bis heute gehören Bewohner des Hauses zur Gemeinde.
1898
Heirat von Martha Braun und Dr. Hermann Alberts in Hamburg (am 8. Juli).
1899
Am 27. 12. wird die Gemeinde Steglitz mit 76 Mitgliedern selbständig. Die Sonntagsschule wird von 30 Kindern besucht.
1900
Gottlob Späth wird der erste Gemeindepastor, damals noch „Prediger“ genannt (bis 1906). 1904 wird K. Mascher Mitältester und unterzeichnet ein Jahr später zusammen mit Späth die Pläne für eine eigene Kapelle.
1905
Die Gemeinde erwirbt ein Grundstück mit existierendem Vorderhaus aus dem Jahre 1892 in Steglitz, Belfortstr. 4, 1930 umbenannt in Klingsorstr. 8. Errichtung einer Kapelle auf dem hinteren Grundstücksteil: Baugenehmigung am 27. Juni, Baubeginn am 5.9., Rohbau-fertigstellung noch im selben Jahr. Architekt zweier Vorentwürfe laut Akte im Landesarchiv Berlin: Otto Johannis.
1907
Das Predigtamt übernimmt Hugo Schostak (bis 1914). Im 1. überlieferten Mitgliederverzeichnis stehen 147 Personen, der Anteil der Frauen beträgt 74%. Neben Sonntagsschule, Jünglings- und Jungfrauenverein ist die Gemeinde u.a. in der Kamerunmission aktiv.
1912
Gründung des Frauenmissionsvereins. Weitere Frauenvereine folgen. Richard Kommoß wird Gemeindeleiter (bis 1924).
1914
Kriegsausbruch, ca. 15 männliche Mitglieder müssen bis 1918 an die Front. Andere arbeiten als Beamte im Kriegsministerium. Aushilfsprediger Gustav Rohloff flieht aus Lyck in Ostpreußen und findet Übergangsanstellung. Auf ihn folgt Fritz Pipin.
1918
Die Gemeinde schließt Prediger Pipin aus. Erwähnung finden revolutionäre Wirren.
1919
Nachfolger wird Arthur Schwill (bis 25).
1922
Inflation. Betrugen die jährlichen Kosten für Kapellenheizung/Beleuchtung 1921 noch 3.833,85 M, so sind es 1922 51.258,40 M.
1924
Zum 25-jährig. Jubiläum hat die Gemeinde 330 Mitglieder (Frauenanteil 68%).
1925
Ernst Dahms wird Gemeindeleiter (bis 1941). Prediger wird Walter Hoffmann.
1926
Stationsgründung in Schöneberg. In Berlin-Südende, Bahnstr. 12a entsteht die Bundesgeschäftsstelle der deutschen Baptisten (Bundeshaus). Ihr Leiter, Prediger Otto Nehring, wird Mitältester in Steglitz.
1928
Die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage vieler Mitglieder wird an den abnehmenden Beitragszahlungen und immer häufiger geteilten Wohnadressen erkennbar. Stationsgründung in Lichtenrade, Bahnhofstr. 19a (später Berliner Str. 103). Die kleine Gemeinde zählt 1929 50 Personen. Predigtdienst leistet 2. Prediger Erik Hildebrand (bis 1931)
1931
Die Gemeinde verliert 209 Mitglieder, durch Tod, Auswanderung, Streichung oder Ausschluss, die meisten jedoch an die Station Schöneberg, die mit Pr. Hoffmann Steglitz verlässt. Hildebrands u. Hoffmanns Nachfolger werden M. Goebel (bis 1934) und dann Johannes Arndt. Letzterer bleibt nominell bis 1945.
1933
Die Auflösung der christlichen Jugendverbände in der beginnenden Nazi-Zeit führt zur eigenen Jugendarbeit der Gemeinde. Die Schwestern des 1932 erworbenen Diakonissenhauses „Bethel“ in der Dahlemer Kronprinzenallee (Clayallee) 18-22 schließen sich der Gemeinde an (bis 1959, dann Zweiggemeinde).
1934
Die Kapelle in der Klingsorstr. 8 wird ausgebaut. Sie erhält eine Empore, einen neuen Eingang und eine Zentralheizung. Die Gemeinde hat 544 Mitglieder, ohne Diakonissen sind 53% davon Frauen, mit Bethel-Schwestern sind es 70%.
1936
Der Kapelle wird eine Orgel der Fa. W. Sauer aus Frankf./O. gespendet, die das reparaturanfällige Harmonium ersetzt. Gründung der Station Zossen in der Baruther Str. 15 (9 Mitgl.)
1938
Edwin Brandt wird Prediger in Lichtenrade und Zossen (bis 1945).
1939
Die Kellerräume des Vorderhauses werden luftschutzmäßig hergerichtet. In den Versammlungsräumen finden wochentags Kurse des Luftschutzbundes statt. Das 40. Gemeindejubiläum wird nicht gefeiert.
1940
Die Pastoren Arndt und Brandt werden bis Kriegsende zum Wehrdienst einberufen, wie zwischen 1939 und 1945 ca. 60 weitere männliche Mitglieder auch.
1941
Der Bund der Baptistengemeinden und der Bund freikirchlicher Christen schließen sich zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) zusammen. Man will damit Jesu Aufforderung nach Einssein nachkommen, außerdem erhofft man sich für die Zeit nach dem Kriegsende kirchenpolitisch eine Stärkung der juristischen Person im NS-Staat und damit auch die Lösung verschiedener Probleme, z.B. steuerlicher Natur. Unterstützt (aber nicht gefordert wie oft gesagt) wird die Vereinigungsabsicht vom Reichsministerium für die kirchlichen Angelegenheiten (RKM). Die Gestapo blockiert zunächst den Zusammenschluss bis zum Herbst und gibt den Widerstand aus nicht bekannten Gründen auf. (Auskunft des Historischen Beirats Dr. Liese). Dr. Max Dienel wird Gemeindeleiter (bis 1959).
1942
Das RKM erteilt die Anerkennung des BEFG als K.d.ö.R. Die Jungen-Jungschar wird gegründet. Die 1. Gruppe heißt „Falkenhorst“.
1943
Die auf dem hinteren Grundstücksteil gebaute Kapelle in der Klingsorstraße wird im August durch Bombenangriffe zerstört und brennt bis auf die Grundmauern nieder. Die Gemeinde findet bis 1949 großzügig gewährte Unterkunft in den Räumen der Brüder-Gemeinde Gerichtstr. 5 (heute Walter-Linse-Straße) in Lichterfelde. Veranstaltungen finden auch in den Praxisräumen von Dr. Dienel in der Grunewaldstr. 11a statt.
1945
Auch das Vorderhaus in der Klingsorstraße mit den Wohnungen für Pastor, Gemeindeschwester und Kastellan sowie den Jugendräumen wird am 28.4. beim Kampf um Berlin durch Brand vernichtet. Durch den Luftkrieg erleiden 30 Gemeindemitglieder Totalschäden. Zahlreiche Männer befinden sich in Gefangenschaft oder sind gefallen (genaue Zahlen fehlen). Frauen berichten noch Jahre später von Vergewaltigungen. Aber unmittelbar nach dem Krieg herrscht das große Schweigen. Weder in den Gemeindepublikationen noch gar in Gemeindeversammlungen wird das Unrecht der NS-Zeit aufgearbeitet, obwohl es in den Leitungsgremien, die durchweg von Männern besetzt waren, nicht wenige NSDAP-Parteimitglieder gab. Prof. Dr. Johannes Schneider und Prediger Emil Schulz aus der Emdener Str. betreuen die Gemeinde in der predigerlosen Zeit.
1947
Das Ruinen-Grundstück Rothenburgstraße 12a/13 wird mit Vorkaufsrecht gepachtet. Der erste Prediger nach dem Krieg heißt Georg Würfel (bis 1955). Gründung der Station Dahlefeld-Blankenfelde, Bahnhofstr. 115.
1948
Abriss und Enttrümmerung der Ruine Rothenburgstraße durch Frauen und Männer. Bis zur Blockade Verwirklichung des 1. Bauabschnitts des heutigen Kirchengebäudes (Architekt Erich Splitt). Dann Baustopp.
1949
50 Jahr-Feier in der Not-Kapelle auf dem hinteren Grundstücksareal (Baracke).
Die Gemeinde hat mit ihren Stationen Lichtenrade, Blankenfelde, Zossen, Lübben (Lindenstr.), Großbeeren (Berliner Str. 115) sowie den „Bethel“-Schwestern im Mutterhaus, im Krankenhaus „Bethel“, im Graf-Botho-Schwerin-Krankenhaus, in der Fronauer Klinik und im Feierabendheim Buckow 728 Mitglieder und über 300 Sonntagsschulkinder. 73% der Mitglieder sind Frauen. In der Kommandantenstr. 97 in Lichterfelde wird das Jungenheim gegründet (ab 1950 Drakestr. 7). Die Gemeinde Lichtenrade zieht nach Alt Lichtenrade 32. Ab 1952 predigt dort Joh. Krüger (i.R. bis 1955). 1950, 1951, 1954, 1958, 1959, 1962-1964 und 1966 finden Zeltmissionen auf verschiedenen Steglitzer Plätzen statt. Gründung des Bläserchors.
1952
Erwerb des vorderen Grundstücksteils der Rothenburgstr. 12a/13. Beginn des 2. Bauabschnitts und Richtfest ein Jahr später. Gründung der Station Zehlendorf, spätestens 1954 als Zweiggemeinde in der Waltraudstr. 34. Blankenfeldes Adresse ist nun „Im Gehölz“ 14.
1954
Das Jungenheim zieht in sein Domizil in der Arno-Holz-Straße 10.
1956
Am 1.7. Einweihung des heutigen Kirchengebäudes. Die Gemeinde hat mit Stationen 844 Mitglieder. Predigerwechsel in Steglitz (Helmut Grimm bis 1964) und parallel Hugo Kelletat i.R. (der von 1955 bis zu seinem Tod 1965 zur Gemeinde gehört). Winfried Bebendorf (1955-58) betreut v.a. die Zweiggemeinde Zehlendorf, da Zossen und Blankenfelde an die Gemeinde Weißensee abgegeben sind. Kurz darauf orientiert sich auch die Lichtenrader Zweiggemeinde neu. Sie wechselt 1957 nach Tempelhof. Erster gebundener Gemeindebrief.
1959
Gründung des Jugendsozialwerks der Gemeinde, zu dem zunächst nur das Jungenheim gehört. In Lankwitz entsteht in der Leonorenstr. 94-96 eine neue Zweiggemeinde, die sich v.a. auf Sonntagsschularbeit konzentriert (bis 1964). Zusammen mit ihren Mitgliedern „ohne weiße Hauben“ ist „Bethel“ ab 1.1.1959 selbständige Zweiggemeinde mit eigener Kassenführung. Prediger wird David Gritzki.
1960
Erwerb des bisher gepachteten hinteren Grundstückteils inkl. des kleinen Häuschens darauf. Bundesdirektor a.D. Paul Schmidt wird Gemeindeleiter (bis 1968). Die Zweiggemeinde Zehlendorf löst sich auf. Großevangelisation mit Billy Graham.
1961
Mauerbau in Berlin. Stationen, die zuvor zu Steglitz gehört haben, aber jetzt im Ostteil der Stadt oder in der DDR liegen, haben sich erreichbaren Gemeinden angeschlossen. 24 Mitglieder können nicht mehr kommen. Die Gemeinde hat 4 Jungen- u. 3 Mädel-Jungscharen, dazu 1 „Jungmannen“-Gruppe.
1962
Einweihung der Walcker-Orgel auf der Empore des Kirchengebäudes.
1964
Baptistenpastor Dr. Martin Luther King in der Waldbühne. Werner Klein wird Prediger in Steglitz (bis 1969). Mitälteste sind die Prediger i.R. Kelletat und Gerke (Bethel). Seit Mai hat “Bethel“ eine eigene Kapelle.
1965
Die englischsprechende Gemeinde, die hauptsächlich aus Angehörigen der amerikanischen Alliierten besteht, erhält Gastrecht. Gründung am 7. März. Erstes Pastorenehepaar: Frances und Luther Morphis. Hermann Waltz wird Heimleiter im Jungenheim (bis 1988).
1966
Der Senator für Wissenschaft und Kunst verleiht der Gemeinde die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.). Walter Solcher wird 2. Prediger in Steglitz (bis 1970). Am 31.12. hat die Gemeinde 576 Mitglieder. Die Zweiggemeinde „Bethel“ zählt genau 200 Mitglieder.
1968
Veröffentlichung der „Münsteraner Resolution“, in der sich die baptistischen Studierenden u.a. für weitreichende Reformen der Mitbestimmung und Gleichberechtigung einsetzen. Mitunterzeichnende gehören zur Gemeinde. Es folgt das Verbot der Studierendenarbeit durch den Bund und daraufhin Mitgliedsschwund und/oder Resignation einer ganzen Generation. Dr. med. Traugott Schostak wird Gemeindeleiter (bis 1974). Margarete Gerke ist die erste weibliche Diakonin. 1972 sind es dann drei, 2 Jahre später 6 Frauen in diesem Amt.
1969
Der Kindergarten wird als Miniclub gegründet. Im Oktober feiert das Jungenheim 20jähriges Bestehen.
1971
Werner Kroll wird der erste Prediger der Gemeinde, der sich „Pastor“ nennt (bis 1974). In „Bethel“ wirken seine Kollegen Dreßler, Hitzemann und Hoppe.
1972
Im April Richtfest für das Gemeindezentrum auf dem hinteren Grundstücksteil. Architekt ist Prof. Ulrich Kloss. Bereits im Oktober Ingebrauchnahme ohne besondere Einweihungsfeier. „Bethel“ wird selbständige Bundesgemeinde.
1974
Gründung des Seniorenclubs. Beginn der „Kommusikation“, einer neuen Form der evangelistischen Jugendarbeit. Ausstrahlung des Abendmahlsgottesdienstes vom 3.11. im ZDF. Pastor Harold Eisenblätter wird Gemeindeleiter (bis 1980) und überbrückt mit Predigtdienst die predigerlose Zeit.
1975
Die amerikan. Gemeinde (International Baptist Church) feiert ihr 10jähriges Bestehen. Es erscheint die Nr. 1 der Gemeindebriefe.
1976
Die Band „Gospel Plough“, eine missionarische Musikgruppe, entsteht. Im Juni erster Abendmahlsgottesdienst mit der benachbarten ev. Matthäuskirche. Brigitte Müller übernimmt die Leitung des gemeindeeigenen Kindergartens (bis 1991).
1977
Etablierung der Kaffeestube nach dem Gottesdienst im Gemeindezentrum. Als Pastor beruft die Gemeinde Hermann Woock (bis 1983). Auch die englischsprechende Gemeinde bekommt ein neues Pastorenehepaar: Sylvia und James Foster (bis 1987).
1978
Erstes Open-Air-Konzert mit „Gospel Plough“ im Rahmen einer öffentlichen „Kommusikation“ im Stadtpark Steglitz. Weitere folgen.
1980
Wahl und Ordination von Dieter Meißner und Armin Rohloff als Mitälteste neben Herbert Steinleitner, dem letzten stellvertretenden Gemeindeleiter neben Eisenblätter. Erst 2001 wird dieses Amt offiziell abgeschafft. Erstes Straßenfest der Gemeinde in der Rothenburgstraße. Weitere folgen. Gemeindeseminar zum Thema „Ehe und Familie“ mit Pastor Wilhard Becker und Frau.
1981
Gemeindeseminar „Ehe, Partnerschaft und Familie“ mit Ehepaar Muskolus.
1982
Bibelausstellung
1983
Gerd Hoffmann wird Ältester.
1984
Die Gemeinde hat 397 Mitglieder. Sie beschließt den Umbau des Kirchenanbaus. Aus Gospel Plough wird die Band INTERCITY.
1985
Einführung von Pastor Peter Muskolus und dessen Frau Gisela – beide sind ausgebildete Eheberater (bis 2006). 1. Gemeindefreizeit zur Bildungsstätte „Kirchröder Turm“ in Hannover. Jährliche folgen.
1988
Aufwändiger Umbau des Gottesdienstraumes. Die englischsprachige Gemeinde begrüßt ein neues Pastorenehepaar: Irene und Neil Thompson. Die Mitgliederzahlen werden in den kommenden Jahren durch die Truppenreduzierungen stark sinken. Brigitte Huß wird Heimleiterin im Jungenheim (bis 2006).
1989
Mauerfall. In Steglitz erster gemeinsamer Gottesdienst der beiden baptistischen Jugendwerke von Ost- und West- Berlin.
1990
Gründung einer vietnamesischen Gemeinde mit Gastrecht in Steglitz.
1991ff.
Offene Abende u.a. mit Dr. Heinz Zahrnt, Heinz Knobloch, Hans Koschnik, Steffen Reiche, Dr. Elisabeth Moltmann-Wendel und Brandenburgs Sozialministerin Dr. Regine Hildebrandt. Christine Le Moal-Liedtke übernimmt die Leitung des Kindergartens. 20 Jahre lang wird sie für die Einrichtung verantwortlich bleiben.
1994
Konzert des Oberkantors der jüdischen Gemeinde zu Berlin, Estrongo Nachama, begleitet von Harry Foss und dem neu gegründeten Shalom-Chor Berlin unter Leitung von E. Liebig. Die ABC nennt sich in IBC um und wird im Mai als erste englischsprachige Gemeinde Vollmitglied des Bundes (BEFG).
1995
Das Diakoniewerk Bethel übernimmt die Trägerschaft des Jungenheims Steglitz.
1996
Beginn der Abendgottesdienste (an jedem 2. So/Monat). Walter Löhr wird Gemeindeältester. Eine Leitungskommission unterstützt seit 1994 die Ältesten: Volker Böhlke, Dieter Meißner und Gisela Thärichen. Letztere ist die 1. Frau in Gemeindeleitungsfunktion.
1997
Der gesamte Innenbereich des Gemeindezentrums wird durch einen Brand schwer in Mitleidenschaft gezogen.
1998
Wiedereröffnung des umgebauten und erweiterten Gemeindezentrums
1999
Am 27.12. besteht die Gemeinde 100 Jahre.
Start der „Theologischen Abende“ und ab 2001 auch Gottesdienste der Ökumene Steglitz zusammen mit der ev. Matthäusgemeinde und der kath. Rosenkranzbasilika.
Erster Internetauftritt der Gemeinde: www.baptisten-steglitz.de.
Es erscheint die Festschrift „Unterwegs zu den Menschen“, hrsg. von Dr. V. Waffenschmidt.
2001
Anstellung einer hauptamtlichen Referentin für Kinderarbeit: Katharina Douglas.
Erstes Nachtcafé für Zeitgenossen. Abschaffung der Position des Gemeindeleiters und Umbenennung der Ältesten in Leitungsrat per Satzungsänderung.
2002
Dr. Volker Waffenschmidt übernimmt Verantwortung im Leitungsrat (bis 2020).
2003
Erster Ökumenischer Kirchentag in Berlin: Eröffnungsgottesdienst in der Baptisten- Gemeinde Steglitz und Ökumenischer Gottesdienst auf dem Hermann-Ehlers-Platz.
Sechs Offene Abende zum Jahr der Bibel.
2005
Ende der Jungenheimarbeit nach Insolvenz des Diakoniewerks. Projekt „Grenzenlos“.
2006
Verabschiedung von Peter und Gisela Muskolus in den Ruhestand.
Einrichtung einer Grabstätte auf dem Friedhof Bergstraße.
Nach Gisela Thärichen wird Petra Rockel die zweite Frau im Leitungsrat.
Die Nr. 120 der Gemeindebriefe heißt erstmals „Lebensraum“.
2007
Die leerstehende Jungenheim-Villa fällt an die Gemeinde zurück und wird verkauft.
Energetische Sanierung des Pastor*innen-Hauses.
Berufung von Dr. Matthias Walter als Pastor der Gemeinde (bis 2021).
Erstes „Theologisches Nachtgespräch“ mit Dr. Rainhard Koch. 2017 kam man zum 100. Mal zusammen. Bis 2024 sind es weit mehr Treffen zu kontrovers diskutierten Grundsatzfragen.
2008
Offener Abend mit Prof. Dr. Paul Imhoff zum Thema „Christliche Spiritualität“.
2010
Offener Abend mit Andrea Fischer, Bundesgesundheitsministerin a.D.
Neugestaltung des Kirchenfoyers durch den Architekten Ulrich Arndt.
Dr. Scott Corwin wird Pastor der IBC (bis 2022).
2011
Missionswochenende mit Hildegard und Edgar Lüllau.
Besuch von George Mwase, dem Präsidenten und Vincent Chirva, dem Generalsekretär der Baptist Convention Malawi.
2012
Wechsel in der Leitung des Kindergartens: Auf Christine Le Moal-Liedtke folgt Anne Naujoks.
Im Leitungsrat sind neu Ulrich Arndt und Dr. Christine v. Blanckenburg.
Offener Abend und anschließender Workshop zum Thema „Christsein in einer unübersichtlichen Welt“ mit Prof. Dr. Ralf Dziewas, Dozent für Sozialtheologie am Theologischen Seminar Elstal (FH), Nina Stahr und Daniel Elfendahl.
2013
Energetische Fassaden- und Dachsanierung des Kirchengebäudes.
Offener Abend mit den Steglitzer Direktkandidaten aller Parteien zur Wahl des Deutschen Bundestages.
Seitdem jährlich weitere Offene Abende zu sozialen, politischen und psychologischen Themen.
2015 Umbenennung des Formates in „Podium am Fichtenberg“.
2014
Drei aufeinanderfolgende „Offene Abende“ zum Thema „Flucht und Migration“ mit dem Spezialisten für Altes Testament Dr. Michael Rohde, dem Historiker und Migrationsforscher Dr. Patrice Poutrus und dem Psychotherapeuten Mathias Polifka vom Berliner Behandlungszentrum für Folteropfer.
Jährlich stattfindende Adventsbasare jeweils am 1. Adventssamstag und mehrmals im Jahr Einladungen zu „Frauenfrühstücken“ mit Referentinnen zu den unterschiedlichsten Alltagsfragen.
Antworten aus theologischer und sozial-psychologischer Sicht.
2015
50 Jahre International Baptist Church (IBC) Berlin. 20 Jahre Shalom-Chor Berlin.
Podium am Fichtenberg zum Thema „Keine Angst vor der Angst…“ mit Prof. Dr. Wilhelm Gräb (Theologe an der HU), Dr. Christoph Kolbe (psychologischer Psychotherapeut) und Petra Pau (MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Politikerin der Linken).
Am 18.10. startet die Flüchtlingsarbeit der Gemeinde. Es findet sich ein Team, das sich bis heute trifft, Sachspenden sammelt, diese in den Sammelunterkünften des Bezirks verteilt und an den monatlichen Treffen des Willkommensbündnisses Steglitz-Zehlendorf teilnimmt.
Gründung der monatlichen Frauen-Meditation mit Tanz: „Meditanzion“.
2016
Weltgebetstag Kuba in Steglitz.
Podium am Fichtenberg zum Thema „Preis der Freiheit“ mit Prof. Barbara John (ehemalige Ausländerbeauftragte des Berliner Senats) und Ender Çetin (Vorstand Şehitlik-Moschee).
Erstes Frühlings-, Sommer- und Adventsfest für Geflüchtete. Weitere folgen.
2017
Sing-Tage des Christlichen Sängerbundes in Steglitz.
Ökumenischer Weltgebetstag mit ev. Matthäusgemeinde und kath. Maria Rosenkranzbasilika.
Aufführung des Kinder-Musicals von und mit Katharina Douglas.
Podium am Fichtenberg zum Thema „Sehnsucht nach dem Wir“ mit Prof. Dr. Ortwin Renn (Soziologe), Christian Schüle (Publizist) und Osman Örs (Imam und Social Media Referent des „House of One“).
Israelsonntag mit Gesängen des Shalom-Chores Berlin unter dem Kantor Assaf Levitin.
2018
Ökumenischer Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen mit dem kath. Pfarrer, dem griech.-orthodoxen Archimandrit und den ev. Pfarrerinnen der Steglitzer Nachbargemeinden.
Martin-Luther-King-Jr.-Gottesdienst am 15. April. Anschließend gemeinsame Feier von Gemeinde, International Baptist Church und Landesverband Berlin-Brandenburg.
„Samson und Deliah“. Teenkreis-Musical von und mit Katja Douglas und Chorleiterin Sabine Schmidt.
Felix Bergmann wird neu in den Leitungsrat gewählt.
Podium am Fichtenberg zum Thema „Herr oder Diener? Mensch bleiben im Zeitalter der Digitalisierung“ mit Dr. Konstantin von Notz (MdB), Dr. Florian Höhne (HU) und Dr. Martin Hirsch (Ada Health GmbH).
Konzert des Neve Shir Frauenchores aus Tel Aviv mit dem Shalom-Chor Berlin.
2019
Am 13.1. ZDF-Fernsehgottesdienst aus der Baptistengemeinde Steglitz zum Thema „Martin Luther King“.
Begegnungen mit Guben (2018) und Stettin: Kanzeltausch und gegenseitige Gemeindebesuche.
30. Frauenfrühstück mit Dr. Gabriela Dürkop zum Thema „Hochsensibilität – was ist das?“
Jubiläumsempfang „50 Jahre Kindergarten“ mit der Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf, Frau Cerstin Richter-Kotowski.
Jubiläumskonzert 25 Jahre Shalom-Chor Berlin mit einem Gastauftritt der drei Kantoren.
Jubiläum 130 Jahre Gemischter Chor Steglitz.
Podium am Fichtenberg zum Thema „Wie leben in Zeiten des Populismus?“ mit Prof. Dr. Tanja Börzel (Politikwissenschaftlerin an der FU), Heinz-Joachim Lohmann (EKBO-Studienleiter für demokratische Kultur) und Bettina Gaus (taz).
Basar mit Miteinandermarkt und Mitarbeiter-Börse.
2020
Corona: Gottesdienste zunächst unter strengen Hygieneregeln, dann Absage aller Veranstaltungen und Bitte um Kontaktbeschränkungen. Daraufhin Videos und Live-Streams. Gründung eines Streaming Teams.
Regelmäßige Beiträge und Predigten von Pastor Dr. Matthias Walter.
Abschied vom Pastorenehepaar Matthias und Carola Walter nach Bonn.
Abschied von Dr. Volker Waffenschmidt aus der Gemeindeleitung (nach 21 Jahren) und dem Leitungsrat (nach 18 Jahren). Umfassende Umbauten im Kindergarten und kurz darauf in der Wohnung für die neue Pastorin.
Das Archiv der Gemeinde erhält einen eigenen kleinen Raum.
2021
Berufung und Einführung von Natalie Georgi als erster Pastorin der Gemeinde.
Im Leitungsrat unterstützen sie Daniel Elfendahl und Gisela Hoffmann.
Der Kindergarten erhält den Namenszusatz „Kleine Oase“.
1. Deutsch-Unterricht für Anfänger und Fortgeschrittene im Rahmen der Flüchtlingshilfe.
2022
Ökumenischer Weltgebetstag, Passionsandachten, regelmäßige Familiengottesdienste und Frauenfrühstücke (z.B. am 8.10. mit Pastorin Georgi zum Thema „Starke Frauen stärken Frauen“) und „Tanz in den Mai“ sowie erster Sommerbasar. Ökumenische Bibelgespräche mit der ev. Matthäusgemeinde.
Drei Einschulungsgottesdienste der benachbarten Rothenburg-Grundschule zu Schulbeginn nach den Sommerferien.
Am 18.11. referiert Prof. Dr. Michael Kißkalt über die Kamerunmission vor dem Hintergrund der Kolonialpolitik Deutschlands.
2023
Am 17.1. Ökumenischer Gottesdienst im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen (ACK) in der katholischen Rosenkranz-Basilika. Predigt: Pastorin Georgi.
Am 4.3. Einladung der persischen Geschwister zum persischen Abend mit Buffet und Filmvorführung.
Am 18.3. gestaltet die Grünen-Politikerin Nina Stahr das Frauenfrühstück zum Thema „Christen und Politik – Spagat oder Berufung?“
Am 18.4. spricht der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Dr. Martin Rothkegel im Rahmen der Tischgespräche zu „500 Jahre Täuferbewegungen 1525-2025“.
Im Juni organisiert Christopher Lehmpfuhl eine Ausstellung mit Werken des verstorbenen Künstlers Georges Beauducel, der u.a. die Wand hinter dem offenen Taufbecken im Gottesdienstraum gestaltet hat.
Über das Jahr verteilt finden eine Bibelgesprächsreihe zu den Gleichnissen Jesu, verschiedene Konzerte, u.a. des Shalom Chores mit neuem Chorleiter Henri Levisson, eine Themenreihe mit dem Titel „Leben in Beziehung“, ein Glaubenskurs für Jugendliche, Theologische Nachtgespräche zu Bonhoeffers Dissertation, ein Diakonie-Ausflug nach Potsdam, Familiengottesdienste in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und eine Kinderfreizeit statt.
Anfang September wird der neue Pastor der IBC, Dr. Brian Kirby, in sein Amt eingeführt.
Am 11.11. veranstaltet der Historische Beirat des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Steglitz einen Studientag mit dem Titel: „Wenn es politisch wird… Der BEFG und seine Studierenden“ bei dem es um die 1950er Jahre, die Zeit um 1968 und die Studierenden in der DDR geht.
Das Jahr endet mit den Weihnachtsgottesdiensten inkl. Krippenspiel von und mit Katja Douglas.
2024
Im Leitungsrat übernehmen Dr. Christiane Dienel, Andreas Rockel und Barbara Severin-Meißner Verantwortung.
Im April zum wiederholten Mal Familiengottesdienst, gestaltet mit Mitarbeitern des Kindergartens und des Kindergartenvorstands unter reger Beteiligung von Kiga-Eltern und Kiga-Kindern.
Während der Gemeindefreizeit nach Graal-Müritz tauft Pastorin Georgi in der Ostsee.
Gemeinsamer Gottesdienst von IBC und EFG.
Einführung von Spielenachmittagen im Gemeindezentrum.
Erste Pilgerfastenwoche. Mitarbeiterbörse, Mitarbeiterfest, Tischgespräche zum Thema „Assistierter Tod und selbstbestimmtes Sterben“ (mit Prof. Dr. Ralf Dziewas), Offener Abend zum Thema „Einsamkeit“, Theologische Nachtgespräche zu Dr. Dorothée Sölle, Miteinandermarkt und Adventsbasar.
Die Gemeindeversammlung beschließt eine Satzungsänderung zur Mitgliedschaft und am 30.6., dass eine Vielfalt von theologischen Sichtweisen und Lebensformen in der Gemeinde vorhanden und gewollt sind.
Erscheinen eines Sonder-Gemeindebriefes (Nr. 178) zu diesem Thema und Ende des Jahres ein weiterer zum Jubiläum.
Am 27.12. wird die Gemeinde 125 Jahre alt.