Ernährung – die neue Religion? 

Offener Abend in Steglitz

Vortrag und Diskussion am 9. Februar 2024, 19:00 Uhr, Rothenburgstraße 12, 12165 Berlin

Die richtige Ernährung spielt im Leben vieler Menschen eine immer größere Rolle. Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde stellt diesen Trend unter dem Titel „Ernährung – die neue Religion?“ zur Diskussion. Mitwirkende sind die Journalistin und Ernährungswissenschaftlerin Kathrin Burger, Autorin des Buchs „Foodamentalismus – wie Essen unsere Religion wurde“, die bekannte Fastenärztin Dr. Daniela Koppold und Jens Mohr, Theologe und Pressesprecher der Adventistischen Kirche.

In einer offenen Diskussion geht es darum, welche Rolle Ernährung in unserem Leben spielt und spielen soll, was Ethik und Ernährung miteinander zu tun haben und ob das Bemühen um die „richtige“ Ernährung einen zu großen Raum in unserem Leben einnimmt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, bei Snacks und Getränken mitzudiskutieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Fasten, Verzicht auf bestimmte Stoffe (Gluten, Laktose…) und Ernährungsformen wie Veganismus spielen eine immer größere Rolle im Leben vieler Menschen. Gastgeber haben zu kämpfen, wenn sie alle Ernährungsvorlieben bei ihrer Speisenauswahl berücksichtigen. Im Vordergrund stehen meistens die erhofften gesundheitlichen Wirkungen besonderer Ernährungsformen. Aber offensichtlich steckt dahinter mehr: die Suche nach Sinnstiftung und nach Identifizierung mit besonderen ethischen Zielen. 

Kathrin Burger setzt sich in ihrem Buch „Foodamentalismus – wie Essen unsere Religion wurde“ kritisch mit neuen Ernährungstrends und deren sozialen Wirkungen auseinander. Dr. Daniela Koppold, Ernährungsmedizinerin an der Charité und in zahlreichen Fastengesellschaften engagiert, berichtet über die gesundheitlichen Wirkungen des religiösen Fastens und das Ineinandergreifen von körperlichen und seelischen Wirkungen beim zeitweiligen Nahrungsverzicht. Jens Mohr, Theologie und Pressesprecher der Evangelischen Freikirche der Adventisten in Berlin, erläutert, warum die Adventisten seit jeher vegetarisch leben und was dies für ihr Glaubensleben bedeutet.

Nach diesen Beiträgen gibt es die Möglichkeit zu Rückfragen und eingehenden Diskussionen in Tischgruppen: Welche spirituellen Chancen ergeben sich aus bewusster Ernährung und bewusstem Verzicht? Welche Risiken können aus der Fokussierung auf das Essen erwachsen? Welchen Raum hat die Ernährung in meinem Leben? Anschließend kann das Gespräch bei Snacks und einem Glas Wein oder Wasser weitergeführt werden.